Nordzulauf

München – Innsbruck

Der Nordzulauf zum Brenner Basistunnel (BBT) erstreckt sich von München bis zur Einmündung der bereits bestehenden Umfahrung Innsbruck.

München – Wörgl

Am 15. Juni 2012 wurde von den Verkehrsministern aus Deutschland und Österreich das Ressortabkommen zum grenzüberschreitenden Ausbau der Bahnstrecke von München über Rosenheim/Kufstein nach Radfeld/Kundl unterzeichnet. Die Planungen umfassen den vierspurigen Ausbau der Zulaufstrecke.

Im Frühjahr 2015 hat der Dialog des Trassenauswahlverfahrens für die Neubaustrecke zwischen Schaftenau und dem Bereich südlich von Rosenheim begonnen. Voraussetzung für den Beginn des Trassenauswahlverfahrens war in einem ersten Schritt der Aufbau einer Projektinfrastruktur, die Geschäftsordnungen und die Zusammensetzung der länderübergreifenden Gremien festzulegen.

Das Trassenauswahlverfahren wird nach den Grundsätzen
• der Nachvollziehbarkeit
• der Akzeptanz bei möglichst vielen Beteiligten
• der Abbildung verschiedener Interessen und Werte
• der Anwendung eines international mehrfach erprobten Verfahrens
• der Berücksichtigung projektspezifischer und raumspezifischer Rahmenbedingungen
abgewickelt und auf Ebene der Gemeindeforen, des Regionalforums und des Lenkungsauschusses gesteuert.

Wörgl – Innsbruck (Unterinntalbahn)

Nach neun Jahren Bauzeit ist die neue Unterinntalbahn zwischen den Gemeinden Kundl/Radfeld (bei Wörgl) und Baumkirchen (nahe Innsbruck) im Dezember 2012 fahrplanmäßig in Betrieb gegangen. Die Hochleistungsstrecke zählt zu den modernsten Eisenbahnlinien Europas. Um die Bevölkerung durch die neue Infrastruktur nicht zusätzlich zu belasten, verlaufen rund 34 km der insgesamt 40 km langen neuen Strecke in Tunnels, Wannen und einer Galerie.

Personenfernverkehrszüge sowie der Güterverkehr können dadurch umweltfreundlich durch zwei 17 km lange Tunnelketten fahren. Auf der bestehenden zweigleisigen Strecke im Unterinntal wird der Personennahverkehr in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Als Nordzulauf zum künftigen Brenner Basistunnel bietet die neue Hochleistungsstrecke der Transportwirtschaft zusätzliche Beförderungskapazitäten. In Baumkirchen, Stans und Radfeld stehen drei Verknüpfungsstellen für den Verkehrsaustausch zwischen bestehender und neuer Bahnstrecke zur Verfügung.

Die Hochleistungsstrecke ist mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet: Die Lokführer erhalten ihre Fahrbefehle nicht mehr durch Lichtsignale entlang der Strecke, alle Informationen für den Fahrbetrieb werden über den Funkstandard GSM-R direkt an die Lok übermittelt. Dieses System wird europaweit auf den wichtigsten Eisenbahnachsen zum Einsatz gebracht. Es garantiert Einheitlichkeit für grenzüberschreitenden Verkehr, gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit und ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h.