Baufortschritt

Aktuelle Baustellen

Derzeit sind vier Baustellen aktiv, zwei auf italienischem und zwei auf österreichischem Staatsgebiet. Wöchentlich werden die Vortriebsstände der einzelnen Tunnelbauwerke in den jeweiligen Baulosen aktualisiert.

Baulos Tulfes-PfonsBaulos Pfons-BrennerBaulos MaulsUnterquerung Eisack

Baulos Tulfes - Pfons

Dieses Baulos mit einem Auftragsvolumen von 380 Mio. Euro wurde im Sommer 2014 an die Bietergemeinschaft Strabag/Salini-Impregilo vergeben. Im September 2014 begannen die Vortriebsarbeiten, welche bis zum Frühjahr 2019 laufen.
Das Baulos beinhaltet den Ausbruch von ca. 38 Tunnelkilometern und setzt sich aus folgenden Bauwerken zusammen:

– Rettungsstollen Tulfes mit einer Länge von 9.700 Metern und einem Ausbruchsquerschnitt von 35 m²
– Verbindung Zufahrtstunnel Ahrental – Nothaltestelle Innsbruck mit einer Länge von 775 m und einem Ausbruchsquerschnitt von 115 m²
– Haupttunnelröhren mit einer Länge von 2.175 m und einem Ausbruchsquerschnitt von 70 m²
– Verbindungstunnel mit einer Länge von 7.000 m und einem Ausbruchsquerschnitt von 115 m²
– Erkundungsstollen Ahrental-Pfons mit einer Länge von 15.000 m und einem Ausbruchsquerschnitt von 49 m²
– Nothaltestelle Innsbruck mit Mittelstollen und Lüftungsbauwerken

 

VORTRIEBSDATEN

Rettungsstollen (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
9.700 m 9.700 m 35 m²
Haupttunnel (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
5.960 m 5.960 m 70 m²
Verbindungstunnel (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
6.840 m 6.840 m 115 m²
Erkundungsstollen Ahrental-Steinach (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
16.627 m 16.627 m 49 m²
Sicherheits- und Logistiktunnel (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
3.850 m 3.850 m 115 m²

Bilder zum Baulos Tulfes-Pfons

Pfons-Brenner

Das Baulos H51 „Pfons-Brenner“ ist der größte Bauabschnitt und der südlichste Projektteil des Brenner Basistunnels auf österreichische Seite. Rund 52 Kilometer Tunnel werden vorgetrieben. Das Projektgebiet reicht von der Gemeinde Pfons bis zur italienischen Staatsgrenze am Brenner.

Der Bauabschnitt umfasst die Errichtung von 37 Kilometer Haupttunnelröhren, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothaltestelle bei St. Jodok am Brenner.

Die Arbeiten an diesem Baulos werden im Spätherbst 2018 beginnen. Als Bauzeit wurden 74 Monate veranschlagt. Das Auftragsvolumen beträgt rund 966 Mio. Euro. Eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den österreichischen Baukonzernen PORR Bau GmbH und G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H., und den italienischen Baukonzernen Società Italiana per Condotte d’Acqua S.p.A. und Itinera S.p.A, zeichnen für den Tunnelabschnitt verantwortlich.

Das Baulos Pfons-Brenner besteht aus diesen Hauptbauwerken, ausgehend von den Vorarbeiten der Vorlose „Wolf 1“ und „Wolf 2 und Padastertal“: Haupttunnelabschnitte, Verschiedene Querschläge, Erkundungsstollen, Nothaltestelle St. Jodok

Aktuelle Bauarbeiten

Haupttunnelröhren
In diesem Baulos werden 32 km von insgesamt 37 km Haupttunnelröhren kontinuierlich aufgefahren. Mehrere Tunnelbohrmaschinen (TBM) werden die Tunnelröhren in Richtung Norden – Innsbruck und Richtung Süden – Brenner, ausbrechen. Die Montage erfolgt in großen Kavernen und die TMB werden nach dem Aufbau in den Startröhren vorwärtsgebracht. Die anderen Tunnelabschnitte werden im Sprengvortrieb erstellt.

Nothaltestelle St. Jodok am Brenner
Europäische Sicherheitsstandards sehen für Tunnelbauwerke, wie den Brenner Basistunnel, Nothaltestellen (NHS) im Abstand von maximal 20 km vor. Insgesamt sind im BBT drei Nothaltestellen vorgesehen.

Im Bereich der NHS St. Jodok werden die beiden Haupttunnelröhren mit einem etwas größeren Querschnitt aufgefahren, um bessere Rettungsmöglichkeiten zu bieten. Parallel zwischen den beiden Haupttunnelröhren verläuft im Bereich der NHS ein Mittelstollen. Dieser ist von beiden Haupttunnelröhren über Querverbindungen und brandschutztürenerreichbar. Um die Rettungsmöglichkeiten für die Passagiere im Bereich der NHS zu verbessern wird der Regelabstand der Querverbindungen von 333 Meter auf 90 Meter reduziert.

Daten zur Nothaltestelle St. Jodok:

Haupttunnel Nothaltebereich: 590 Meter
1 Mittelstollen, Länge: 900 Meter
1 Entlastungsstollen,
6 Abluftquerstollen
6 Verbindungsstollen
1 Wendenische

Erkundungsstollen Wolf
Der Erkundungsstollen verläuft mittig zwölf Meter unterhalb der beiden Haupttunnelröhren. Bereits im Vorlos „Wolf 2“ wurden südlich von der zukünftigen Nothaltestelle ca. 1,2 km Erkundungsstollen aufgefahren. Die neun Kilometer Erkundungsstollen werden zyklisch mittels Sprengvortrieb aufgefahren.

 

VORTRIEBSDATEN VOM 27.10.2020

Haupttunnel
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
3.153 m 37.000 m 85 m²
Erkundungstunnel
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
4.788 m 7.262 m 61 m²
Sicherheits- und Logistiktunnel
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
2.104 m 6.200 m 20-350 m²

Bilder zum Baulos Pfons-Brenner

Unterquerung Eisack

Das südlichste Baulos des Brenner Basistunnels mit einem Auftragsvolumen von 301 Mio. Euro wurde im Oktober 2014 an die Bietergemeinschaft RTI Salini-Impregilo S.p.A., Strabag AG, Strabag S.p.A., CCC soc. Collini Lavori S.p.A. vergeben. Mit diesem Baulos wird der Brenner Basistunnel mit der bestehenden Brennereisenbahn und dem Bahnhof Franzensfeste verbunden. Seit Oktober 2014 und bis November 2022 wird daran gebaut. Bevor mit dem Vortrieb der Tunnelröhren begonnen werden kann, sind eine Reihe von vorbereitenden Arbeiten notwendig. Daher gliedert sich dieses Baulos in drei Teilbaulose.

Am ersten Baulos wird seit Oktober 2014 gearbeitet, diese Arbeiten laufen noch bis zum Frühjahr 2016. Es ist die Verlegung der Staatsstraße SS12, die Errichtung von zwei Brücken (eine über den Eisack und eine über den Weißenbach) vorgesehen, sowie die Errichtung einer neuen Eisenbahnunterführung und einer Autobahnanbindung an die A22 inkl. Verladeplatz. So können sowohl An- als auch Abtransporte über das primäre Straßennetz (sprich über die Autobahn) erfolgen und der Verkehr wird nicht durch die umliegenden Ortschaften geleitet.

Da der Brenner Basistunnel hier sehr knapp unter der Oberfläche und im Grundwasser verlaufen wird, werden aufgrund der komplexen Bodenbeschaffenheit die Tunnel mit Hilfe von zwei besonderen Verfahren, nämlich der Bodenvereisung und dem sogenannten Düsenstrahlverfahren ausgebrochen.

Um festzustellen, wie der Boden auf die Konsolidierung reagiert, werden derzeit vor Ort Tests durchgeführt. So kann dann in der Hauptbauphase die beste und kostengünstigste Variante gewählt werden.

 

VORTRIEBSDATEN – Alle Vortriebe dieses Bauloses wurden im Dezember 2022 abgeschlossen

Haupttunnel (fertiggestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
4.478 m 4.478 m 60-150 m²
Verbindungstunnel (fertig gesstellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
1.569 m 1.569 m 60-80 m²
Querschläge (fertig gesstellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
170 m 170 m 35-45 m²
Zufahrtstunnel (fertig gestellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
164 m 164 m 65 m²

Bilder zur Eisackunterquerung

Baulos Mauls 2+3

Von Oktober 2011 bis zum Sommer 2015 wurden hier im Baulos „Periadriatische Naht“ 3,7 km Haupttunnelröhren und 1,5 km Erkundungsstollen ausgebrochen. Die Durchörterung der Periadriatischen Störungszone, einer der größten geologischen Störungszonen der Alpen, verlief problemlos. Mit dem Abschluss der Arbeiten waren die logistischen Voraussetzungen für das anschließende Baulos „Mauls 2-3“ geschaffen. Die Arbeiten für dieses Baulos, welches mit einem Auftragsvolumen von 993 Mio. Euro an die Bietergemeinschaft Astaldi S.p.A., Ghella S.p.A., Oberosler Cav Pietro S.r.l. (bis Juni 2018), Cogeis S.p.A. und PAC S.p.A. vergeben wurde, begannen im September 2016. Es handelt sich dabei um das größte Baulos im Projektgebiet.

Die Arbeiten erstrecken sich vom Baulos „Eisackunterquerung“ im Süden bis zur Staatsgrenze im Norden. Im Laufe der 7-jährigen Bauzeit werden 39,8 Kilometer Fahrtunnel und 14,8 Kilometer Erkundungsstollen vorgetrieben, ebenso wie die Nothaltestelle Trens mitsamt Zufahrtstunnel, und die Querschläge zwischen den Hauptröhren im Abstand von je 333 Metern. Insgesamt werden 65 Tunnelkilometer ausgebrochen. Nach Fertigstellung dieses Bauloses sind alle Vortriebsarbeiten auf italienischer Seite abgeschlossen.

 

AKTUELLE BAUARBEITEN

Zufahrt Nothaltestelle Trens

Die Sprengarbeiten für die Verbindung des Zufahrtstunnels Mauls mit der zukünftigen Nothaltestelle Trens haben im Dezember 2016 begonnen. Der 3,8 km lange Tunnel mit einem Querschnitt von ca. 80 m2 wird voraussichtlich bis 2020 ausgebrochen sein.


Erkundungsstollen

Der bergmännische Vortrieb des Erkundungsstollens in Richtung Norden wurde am 13. Februar 2017 wieder aufgenommen. Nach 0,6 km Vortrieb mit bergmännischer Methode, treibt seit dem 2. Mai 2018 eine TBM den restlichen Erkundungsstollen bis zur Staatsgrenze vor. Die Vortriebsarbeiten laufen voraussichtlich bis Ende 2021.


Haupttunnel

Seit 13. März 2017 wird an den Hauptröhren in Richtung Norden gebaut. Der Vortrieb erfolgte für die ersten 0,8 km bergmännisch, anschließend starteten im Frühjahr 2019 zwei Tunnelbohrmaschinen Richtung Norden. Die TBM in der Weströhre wird die Staatsgrenze vorraussichtlich Ende 2021 erreichen, die TBM in der Oströhre wird etwas später, Anfang 2022, am Brenner ankommen.

Der Vortrieb der Haupttunnel in Richtung Süden wurde am 03. April 2017 aufgenommen. Die südliche Losgrenze soll Mitte 2020 erreicht werden.

 

VORTRIEBSDATEN VOM 05.06.2023

Zufahrtstunnel zur Nothaltestelle (fertig gesstellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
3.805 m 3.805 m 80 m²
Haupttunnel
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
36.464 m 39.856 m 85 m²
Erkundungsstollen (fertig gesstellt)
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
14.757 m 14.757 m 35 m²
Sicherheits- und Logistiktunnel
Vortrieb Länge Ausbruchsquerschnitt
4.151 m 6.930 m 26-56 m²

Bilder zum Baulos Mauls