Umweltgelder für die Gemeinden der Zulaufstrecke

April 2, 2021
  Gemeinden wird Geld mittels Konventionen zur Verfügung gestellt   Der Bau der Zulaufstrecke Franzensfeste – Waidbruck zum Bau des Brenner Basistunnels wurde im Vorjahr vom Staat genehmigt. Auf Basis der bestehenden Finanzierung für das Gesamtprojekt, stehen dem Land Südtirol rund 20 Mio. € als Umweltgelder zur Verfügung. Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landeshauptmann […]

 

Gemeinden wird Geld mittels Konventionen zur Verfügung gestellt

 

Der Bau der Zulaufstrecke Franzensfeste – Waidbruck zum Bau des Brenner Basistunnels wurde im Vorjahr vom Staat genehmigt. Auf Basis der bestehenden Finanzierung für das Gesamtprojekt, stehen dem Land Südtirol rund 20 Mio. € als Umweltgelder zur Verfügung. Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher entschieden, dass die Geldmittel zur Gänze den betroffenen Gemeinden zur Verfügung gestellt werden, freut sich der neu gewählte Präsident der Beobachtungsstelle zum Brenner Basistunnel mit Zulaufstrecke Peter Brunner.

 

Bereits vor drei Jahren, als das Projekt der Zulaufstrecke mit den Gemeinden abgestimmt wurde, hatten sich die Bürgermeister an einen Tisch gesetzt, um über die Aufteilung zu beraten. Demnach werden auf Basis des Einreichprojekts 70% der Geldmittel mittels eines technischen Schlüssels unter den Gemeinden aufgeteilt. Die Aufteilung der Geldmittel wurde innerhalb der Bezirksgemeinschaft unter der Koordination von Präsident Walter Baumgartner und mit der technischen Unterstützung des Büros EUT erarbeitet. Dabei handelt es sich ausschließlich um Projekte mit einer hohen Umweltrelevanz, welche bereits vom Umweltbeirat des Landes genehmigt wurden. Die beiden Präsidenten Baumgartner und Brunner schließen nicht aus, dass im Zuge der Verhandlungen mit RFI und Land, es auch noch gelingen könnte das Ausmaß der Umweltgelder zu Gunsten der Gemeinden zu erhöhen.

 

Die Ausschreibung zum Bau der Zulaufstrecke wurde bereits abgeschlossen. Die Bietergemeinschaft rund um das Bauunternehmen Webuilt hat die Ausschreibung gewonnen. Aktuell ist RFI dabei, den Vertrag mit den Baufirmen zu erstellen. Anschließend läuft die gesetzlich Einspruchsfrist der mitbietenden Unternehmen. Nach dieser ist die Zuteilung rechtskräftig. Somit kann die Bietergemeinschaft ohne Rekurs im Juni oder ansonsten rund ein halbes Jahr später die Arbeiten aufnehmen. Da die Ausschreibung auf Basis einer funktionalen Ausschreibung erfolgte, ist die Baufirma verpflichtet das Ausführungsprojekt zu erarbeiten und vorzulegen. In diesem Rahmen wird die finale Umsetzung der Bauarbeiten festgelgt. Gleichzeitig dazu werden jedoch schon vorbereitende Arbeiten gemacht und die Baustellen eingerichtet. Neben anderen Vorteilen ermöglicht dieses Vergabemodell eine bedeutende Zeitersparnis, erklärt der Direktor der Beobachtungsstelle Martin Ausserdorfer, welcher als Bindeglied zwischen den Gemeinden, der Provinz und RFI das Projekt laufend begleitet.

 

Um den Menschen vor Ort jedoch jetzt schon zu zeigen, dass man im Projektgebiet umweltrelevante Verbesserungen erzielen möchte, wird ab sofort an der Umsetzung der Umweltausgleichsmaßnahmen gearbeitet. Demnach wird RFI mit allen Gemeinden Konventionen abschließen, um die einzelnen Projekte umzusetzen, erklärt der Projektverantwortliche des staatlichen Schienennetzbetreiber RFI Giuseppe Romeo. Demnach können die Gemeinden die zur Verfügung stehenden Geldmittel in die Haushalte einbauen und selbst für die Umsetzung sorgen. Dieser Ansatz wurde auf Basis der Erfahrungen beim Projekt Brenner Basistunnel gewählt, wo sich abermals bestätigte, dass die Projektumsetzung direkt vor Ort am besten funktioniert.