Konkrete Schritte nach vorne beim BBT: Bau des Brenner Basistunnels schreitet mit großen Schritten voran

Bild: TBM-Montagekaverne mit Blick Richtung Norden in die westliche Haupttunnelröhre

Im abgelaufenen Jahr konnten beim Projekt Brenner Basistunnel große Fortschritte erzielt werden. Die Bauarbeiten an der Durchquerung der periadriatschen Naht stehen kurz vor Abschluss. Dabei wurden die beiden Haupttunnels von Mauls aus in Richtung Norden durch das sensible geologische Gebiet durchgebohrt. Diese Bauarbeiten in Höhe von rund 70 Mio. Euro haben federführend die Baufirmen PAC und Oberosler aus Bozen durchgeführt. Ebenso wurde der Erkundungsstollen weiter Richtung Brenner gebaut. Das Konsortium Beobachtungsstelle informiert, dass es weder zu Umweltschäden noch zu gravierenden Arbeitsunfällen gekommen ist, darauf wird mit größter Aufmerksamkeit geachtet. Erfreulich ist auch, dass die direkte Autobahnanbindung zur Baustelle fertiggestellt werden konnte. Die Arbeiten in Höhe von fast 1 Mio. Euro realisierte die Firma Nordbau aus Kiens.

Derzeit arbeitet man konkret an der Vergabe des Bauloses Mauls – Brenner. Innerhalb April 2015 wird diese Ausschreibung in Höhe von 1.400.000.000 Euro (1,4 Mrd.) auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um die letzte Bauausschreibung auf Südtiroler Gebiet am Brenner Basistunnel, welche den Bau der beiden Haupttunnels und des Erkundungsstollens von Mauls bis zum Brenner vorsieht.

Bereits vergeben und zugeteilt wurden die Arbeiten an der Unterquerung Eisack an die Bietergemeinschaft Salini Impregilo und Strabag. Die Kosten belaufen sich hier auf 301 Mio. Euro. Dabei handelte es sich um eine integrierte Ausschreibung, wo die Baufirmen die Möglichkeiten hatten ihr Know How im Zuge der Ausführungsplanung mit einzubringen. Vorbereitende Arbeiten werden im Frühjahr 2015 beginnen und im Subauftrag von lokalen Unternehmen realisiert. Analog dazu wurde in Nordtirol das Baulos Tulfes – Pfons mit 38 Tunnelkilometern und einen Auftragsvolumen von ca. 380 Mio. Euro zugeteilt.

Abgeschlossen wurden auch die Bauarbeiten am neuen Sitz des Infopoints in der Festung Franzensfeste. Die Ausschreibung zur Büroeinrichtung läuft aktuell und jene für die Ausstellung steht kurz vor Abschluss. Das Konsortium Beobachtungsstelle ist in der Zwischenzeit schon in die neuen Räumlichkeiten der Festung umgezogen. Zur Freude aller, gibt es derzeit bei der Beobachtungsstelle keine offenen Beschwerden zu den Baustellen.

Im abgelaufenen Jahr konnten eine Vielzahl von Umweltausgleichsprojekten vorangebracht werden. Dabei hat es leider genehmigungstechnische Verzögerungen bei einzelnen Projekten gegeben, was zu den Termin der Fertigstellung nach hinten schiebt. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der Landesverwaltung und der RFI konnten diese Hürden aber gemeistert werden, so dass man für das kommende Jahr konkrete vorzeigbare Ergebnisse liefern kann.