Historische Lokomotiven-Drehscheibe am Bahnhof Franzensfeste verlegt

November 3, 2015 Historische Lokomotiven-Drehscheibe am Bahnhof Franzensfeste verlegt
Nach mehrmonatiger Arbeit konnte gestern die Verlegung der historischen Drehscheibe für Dampflokomotiven am Bahnhof Franzensfeste abgeschlossen werden. Die Drehscheibe, befand sich ursprünglich am Nordende des Bahnhofs Franzensfeste und wurde verlegt, um der im Bau befindlichen Zulaufstrecke am Südportal des Brenner Basistunnels Platz zu machen. Die Wendevorrichtung (1875) diente nach dem Bau der Pustertalbahn, auf der […]

Nach mehrmonatiger Arbeit konnte gestern die Verlegung der historischen Drehscheibe für Dampflokomotiven am Bahnhof Franzensfeste abgeschlossen werden.

Die Drehscheibe, befand sich ursprünglich am Nordende des Bahnhofs Franzensfeste und wurde verlegt, um der im Bau befindlichen Zulaufstrecke am Südportal des Brenner Basistunnels Platz zu machen.

Die Wendevorrichtung (1875) diente nach dem Bau der Pustertalbahn, auf der Strecke Franzensfeste –Lienz den Loks, um die Fahrtrichtung zu ändern.

Die  Drehscheibe zum Wenden von Dampflokomotiven wurde generell dort eingesetzt, wo Platzmangel war. Die Lokomotive wird um ihre Achse gedreht, um die Fahrtrichtung zu ändern oder um in ein benachbartes Gleispaar umzusetzen. Die Drehscheibe, wird mittels einer Kurbel über ein Zahnradgetriebe händisch bedient. Die Brücke besteht aus genieteten Fachwerkträgern in Gussstahl, wiegt zirka 30 Tonnen und hat einen Durchmesser von 18,18 Metern.

Das unverwechselbare und intakte Sichtmauerwerk (1,10m h) wurde dank eines Fotoplanes originalgetreu wieder errichtet. Die Anastylose unterstreicht die Bedeutung des Bauwerks für die Eisenbahngeschichte.

Zur Zeit wird noch an der Fertigstellung des Beleuchtungsprojekts und der Begrünung der Anlage gearbeitet. Vorgesehen ist auch die Anbindung an das Schienennetz, um geplante Schaufahrten fuer Interessierte zu ermöglichen.

Das Kuratorium plant zudem die Wiedereröffnung der alten Militärhaltestelle im Festungsgelände, welches von der Pustertalbahn täglich durchquert wird. Die Festung wäre damit mit der Bahn erreichbar und um eine zusätzliche touristische Attraktion reicher.

Die Errichtung dieses neuen Technikschauplatzes entlang des eisacktaler Radwegs wurde auf Initiative des Kuratoriums zur Gänze von der italienischen Bahngesellschaft RFI (Baukosten 160.000,00 Euro) finanziert. Die Kosten für den Infopoint und die Beleuchtung wurden von der Gemeinde Franzensfeste übernommen.

Die offizielle Übergabe des Schauplatzes ist für Frühjahr 2016 geplant