Gemeinsam den Brennerkorridor ausbauen

Februar 27, 2014
Stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag Daniela Ludwig und Vorsitzender der „Amici del Brennero“ im italienischen Parlament besuchen BBT Baustelle. Der Brenner Basistunnel ist das Kernstück des EU Korridors Helsinki – Valetta. Europa hat den ursprünglichen Korridor von Berlin nach Palermo noch weiter Richtung Norden und Süden ausgedehnt. Für uns bleibt aber der Bereich München […]

Stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag Daniela Ludwig und Vorsitzender der „Amici del Brennero“ im italienischen Parlament besuchen BBT Baustelle.

Der Brenner Basistunnel ist das Kernstück des EU Korridors Helsinki – Valetta. Europa hat den ursprünglichen Korridor von Berlin nach Palermo noch weiter Richtung Norden und Süden ausgedehnt. Für uns bleibt aber der Bereich München – Verona und somit die neue Brennerbahn die Kernaufgabe, erklärte Daniel Alfreider beim Zusammentreffen am Mittwoch.

Daniela Ludwig zeigte sich überrascht über den weiten Fortschritt der Bauarbeiten. BBT Vorstand Raffaele Zurlo hatte in seinen Grußworten erklärt, dass bereits 30km Tunnel ausgebrochen wurden und im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro an Bauarbeiten ausgeschrieben wurden.
Für die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig ist es besonders wichtig, dass die Deutsche Bahn, die inzwischen den Planungsauftrag vom Deutschen Bundestag für die Strecke München – Wörgl (Tirol) erhalten hat, gemeinsam mit der Österreichischen Bundesbahn den Planungsdialog beschleunigt und konkrete Ergebnisse vorstellt. Ziel muss es sein, die Strecke gleichzeitig mit dem Brenner Basistunnel im Jahr 2025 in Betrieb zu nehmen. Dabei möchte man wie in Südtirol über die Beobachtungsstelle die Interessen der Gemeinden und der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich gegenüber der DB vertreten. Man könne hier von Südtirol lernen, so Ludwig.

Martin Ausserdorfer, Direktor der Beobachtungsstelle, informierte die Delegation aus dem Kreis Rosenheim rund um Ludwig und Alfreider über den aktuellen Stand der Arbeiten. Ebenso wurde eine Tunnelbesichtigung gemacht, welche bei allen Anwesenden für Begeisterung sorgte, weil eben auch die beiden Haupttunnelröhren schon im Bau sind. Eine wichtige Botschaft für die Gäste aus Bayern war der Fakt, dass im Unterinntal bereits heute 42km Nordzulauf des BBT in Betrieb sind und die Güterzüge unterirdisch fahren. Damit gibt es keine lauten Güterzüge in der Nacht mehr, so Ausserdorfer.
Alfreider versicherte abschließend auch, dass es kein zurück mehr beim Bau des BBT gäbe. Einerseits sei Europa mit Koordinator Pat Cox stets bemüht, das Projekt voranzutreiben und andererseits steht der BBT in Wien und Rom auf der Prioritätenliste ganz oben. Sogar Staatspräsident Giorgio Napolitano und Ministerpräsident Matteo Renzi haben ihm dies bei den Konsultationsgesprächen bestätigt. Garant dafür sei auch Infrastrukturminister Lupi, der sich schon ein Bild vor Ort gemacht hat und als einer der wenigen als Minister bestätigt wurde, was für Kontinuität sorgte.

Abschließend wurde vereinbart, dass die Zusammenarbeit weiter gestärkt und institutionalisiert werden muss. Ein Treffen der Verkehrsminister soll organisiert werden. Ziel muss es sein, nicht nur den Brenner Basistunnel mit den Zulaufstrecken voranzutreiben, sondern auch entsprechende verkehrspolitische Rahmenbedingungen zu setzen, welche eine sinnvolle Verkehrsverlagerung forcieren.