Fast nicht mehr daran geglaubt: Grünes Licht für Lärmschutzprojekte in Aicha und Freienfeld

Januar 26, 2015 Fast nicht mehr daran geglaubt: Grünes Licht für Lärmschutzprojekte in Aicha und Freienfeld
v.l.n.r. Martin Ausseroder (Beobachtungsstelle), Abg. Daniel Alfreider, BM Peter Gasser (Natz-Schabs), BM Armin Holzer (Freienfeld) Im Zuge der Zuteilung der Umweltgelder des Brenner Basistunnels haben sich die Gemeinden Natz-Schabs und Freienfeld entschieden Lärmschutzwände entlang der Bestandsstrecke zu errichten. Bereits vor Jahren wurde mit der Projektumsetzung begonnen, die BBT SE hat dazu die notwendige Geldmittel zur […]

v.l.n.r. Martin Ausseroder (Beobachtungsstelle), Abg. Daniel Alfreider, BM Peter Gasser (Natz-Schabs), BM Armin Holzer (Freienfeld)

Im Zuge der Zuteilung der Umweltgelder des Brenner Basistunnels haben sich die Gemeinden Natz-Schabs und Freienfeld entschieden Lärmschutzwände entlang der Bestandsstrecke zu errichten. Bereits vor Jahren wurde mit der Projektumsetzung begonnen, die BBT SE hat dazu die notwendige Geldmittel zur Verfügung gestellt und eien Konvention mit der RFI abgeschlossen. In Aicha wurden 6 Mio. € für die Errichtung einer Lärmschutzwand von der Franzensfeste bis zum neuen Firmengebäude von Pertinger Herde vorgesehen, zeigt Bürgermeister Peter Gasser auf. Korrekterweise muss hier angemerkt werden, dass sich die gesamte Bahnstrecke auf Gemeindegebiet Vahrn befindet, der Lärm sich aber ostwärts Richtung Aicha ausbreitet. Die Komplexität der Projektierung lag in der geringen Grundverfügbarkeit zwischen Brennerstaatsstraße und der Schienentrasse. Herausfordernd ist auch der schlechte Untergrund am Hang entlang der Bestandstrecke und die topografische Ausrichtung. Hinzu kam, dass kein von der RFI genormter und zugelassener Typ von Lärmschutzwänden in der Lage war die Anforderungen zu erfüllen, erklärt Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT Beobachtungsstelle.

In Freienfeld stehen für die komplette Einhausung der Bestandsstrecke im Dorfzentrum 7 Mio. € bereit. Es ist vorgesehen einen 250m langen künstlichen Tunnel zu errichten. Dieser soll Richtung Norden und Süden mit Lärmschutzwänden verlängert werden. Das technische Projekt dafür wurde erstellt. Problematisch dabei ist, dass Italien seit Projektbeginn den gesetzlich vorgeschriebenen Standarttyp für Lärmschutzwände H2 vorgeschrieben hat. Diese sehr kostspielige Lärmschutzwand hätte die zur Verfügung stehenden Geldmittel überschritten und hätte das Projekt in der bisherigen Form nicht mehr finanzierbar gemacht, erklärt Bürgermeister Armin Holzer.
Um die aufgezeigten Probleme zu lösen und endlich umzusetzen hat man sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Amt für Luft und Lärm unter der Führung von Georg Pichler darauf konzentriert die Projekte genau zu analysieren. Aufgrund der Erfahrungen der STA in der Errichtung der Lärmschutzwand in Maibad bei Sterzing und weiterer Vertiefungen wurden technische Lösungen entwickelt, welche die Umsetzung ermöglichten. Mit diesen neuen technischen Lösungen haben wir RFI Geschäftsführer Maurizio Gentile kontaktiert, sagt der Abgeordnete Daniel Alfreider. Vergangene Woche erging nunmehr die schriftliche Ausnahmegenehmigung seitens der RFI für  die Verwendung eigener Lärmschutztwandtypen.

Der Zeitplan ist abgesteckt und klar.
In den kommenden 45 Tagen werden die Projekte abschließend überarbeitet und dann als integrierte Ausschreibung veröffentlicht. Genehmigungstechnisch und zeitlich dürfte es keine Probleme mehr geben, denn Verzögerungen und Probleme hatten wir schon genug, so dass ich selbst fast nicht mehr daran geglaubt habe, schließt Ausserdorfer erfreut ab.