Erste Sitzung der AGB unter Tiroler Präsidentschaft

März 20, 2013 Erste Sitzung der AGB unter Tiroler Präsidentschaft
Unter dem Motto „Die Schiene stärken“ findet heute, Mittwoch, im Landhaus in Innsbruck die erste Sitzung der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) unter der Präsidentschaft von Tirols LH Günther Platter statt. Das Land Tirol will dabei drei Maßnahmen erarbeiten, die unter seiner zweijährigen Präsidentschaft 2013 und 2014 auch rasch umgesetzt werden können. Der AGB gehören die Länder […]

Unter dem Motto „Die Schiene stärken“ findet heute, Mittwoch, im Landhaus in Innsbruck die erste Sitzung der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) unter der Präsidentschaft von Tirols LH Günther Platter statt. Das Land Tirol will dabei drei Maßnahmen erarbeiten, die unter seiner zweijährigen Präsidentschaft 2013 und 2014 auch rasch umgesetzt werden können. Der AGB gehören die Länder und Wirtschaftskammern von Tirol, Bayern, Südtirol, Trentino und Verona an.
„In dieser ersten Sitzung der AGB wird eine Studie vergeben, in der zwei bis drei konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Schiene erarbeitet werden sollen. Das Ergebnis wollen wir noch unter der Tiroler Präsidentschaft umsetzen“, erklärt Verkehrslandesrat Bernhard Tilg das Ziel der Tiroler Präsidentschaft. Zu den möglichen Maßnahmen zählen unter anderem laufende Verbesserungen der Bestandsstrecken, die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und die Nutzung freier Kapazitäten.
„Mit der Fertigstellung der Unterinntaltrasse und dem Baubeginn für den Brenner Basistunnel (BBT) hat Tirol seine Aufgaben gemacht. Mit diesen infrastrukturellen Großinvestitionen sind die Voraussetzungen für eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene geschaffen worden“, stellt Verkehrslandesrat LR Tilg fest.
Der BBT sei ein Garant für einen hochmodernen, nachhaltigen Güterverkehr der Zukunft über die Alpen und ein unerlässlicher Beitrag zum Schutz der Gesundheit der Tiroler Bevölkerung und der Umwelt, betont LR Tilg einmal mehr. Der hohe finanzielle Beitrag der Europäischen Union für dieses Projekt sei ein weiteres, klares Zeichen dafür.
Die AGB setzt sich für die Verbesserung des Schienenverkehrs auf der bestehenden Eisenbahnstrecke München-Verona und für den Bau neuer Streckenabschnitte ein. Die Mitglieder der AGB kommen regelmäßig zu Sitzungen der Fachkommissionen sowie zur jährlichen Präsidentenkonferenz zusammen.

Nordzulauf München über Kufstein nach Radfeld/Kundl und Unterinntaltrasse
Die AGB zeigt sich erfreut über, dass die Weichen für die Planung des grenzüberschreitenden Streckenabschnittes für den Nordzulauf in Bayern und Österreich gestellt sind. Mitte Januar 2013 haben die Deutsche Bahn und die Österreichischen Bundesbahnen mit dem offenen Planungsprozess zur Einbindung der Bürger und Gemeinden begonnen. Die Projektarbeiten, so Martin Pellizzari von der ÖBB, laufen ländergreifend und enden nicht an der Grenze.

Brenner Basistunnel
Den aktuellen Baufortschritt der Baustellen am Brenner Basistunnel erklären die beiden Geschäftsführer Konrad Bergmeister und Raffaele Zurlo. In Österreich sind derzeit alle Baustellen am Projekt BBT aktiv, in Südtirol wird in Mauls und Aicha gearbeitet. Bisher wurden mehr als 26 Km der insgesamt rund 200 unterirdischen Tunnelkilometer gebaut. Auch mit den Hauptröhren wurde auf italienischer Seite begonnen.
In Kürze erfolgen die Ausschreibungen zu den Bauarbeiten des Zufahrtstunnels in Wolf, die Ausschreibung zur Ausführungsplanung in Österreich, die Ausschreibung zu den Bauarbeiten für den Rettungsstollen Tulfes / den Verbindungstunnels zwischen BBT und der Umfahrung Innsbruck/Erkundungsstollen bis Pfons in Tirol – sowie die Ausschreibungsplanung und Bauarbeiten zur Eisackunterquerung in Südtirol.

Südliche Zulaufstrecken Franzensfeste – Verona
Kürzlich wurde mit CIPE-Beschluss die Finanzierung des funktionalen Bauloses 1 Franzensfeste – Waidbruck gefasst, sodass die vorbereitenden Arbeiten an den Bahnhöfen in Franzensfeste und Waidbruck beginnen können. Für die Einfahrt von Verona zum Terminal Quadrante Europa wurde, so , Landesrat Samuele Campedelli, ein Vereinbarungsprotokoll zur unterirdischen Einfahrt zwischen der Gemeinde und Provinz Verona, sowie der Region Venetien und der RFI unterzeichnet und die Provinz Trient hat erklärt, dass die Gelder aus der Querfinanzierung von der Brennerautobahn A22 wichtig für die weiteren Arbeiten am Brenner Basistunnel und der südlichen Zulaufstrecken sind.