Beginn der Bauarbeiten für das bisher größte Baulos des BBT

Juli 17, 2014 Beginn der Bauarbeiten für das bisher größte Baulos des BBT
Bild: Spatenstich am Portal in Tulfes 20 Jahre nach der Eröffnung der Eisenbahnumfahrung von Innsbruck und genau 10 Jahre nach Unterzeichnung des österreichisch-italienischen Staatsvertrages zur Errichtung des Brenner Basistunnels (BBT) haben heute mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten am Baulos Tulfes-Pfons des Brenner Basistunnels begonnen. Baulos „Tulfes–Pfons“ Die Arbeiten am bisher größten Baulos des BBTs […]

Bild: Spatenstich am Portal in Tulfes

20 Jahre nach der Eröffnung der Eisenbahnumfahrung von Innsbruck und genau 10 Jahre nach Unterzeichnung des österreichisch-italienischen Staatsvertrages zur Errichtung des Brenner Basistunnels (BBT) haben heute mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten am Baulos Tulfes-Pfons des Brenner Basistunnels begonnen.

Baulos „Tulfes–Pfons“

Die Arbeiten am bisher größten Baulos des BBTs mit einem Auftragsvolumen von ca. 380 Millionen Euro haben somit offiziell begonnen. Verantwortlich für den Bau zeichnet die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Strabag/Salini-Impregilo. Die ARGE wurde damit beauftragt weitere 38 Tunnelkilometer für das Projekt Brenner Basistunnel zu errichten. Die prognostizierte Bauzeit für dieses Baulos beträgt 55 Monate.

Rettungsstollen, Erkundungsstollen und Verbindungstunnels

Das Baulos besteht aus mehreren Tunnelbauwerken mit einer Gesamtlänge von 38 Kilometern. So wird entlang des bestehenden Eisenbahn-Umfahrungstunnels von Innsbruck ein Rettungsstollen mit einer Länge von über 9 Kilometern errichtet. Der Rettungsstollen hat einen Ausbruchsquerschnitt von ca. 35 m² und ist für Fahrzeuge passierbar. Ausgebrochen wird der Rettungsstollen im Sprengvortrieb sowohl von Tulfes aus in Richtung Westen, als auch vom Zufahrtstunnel Ampass aus in Richtung Osten und Westen.

Parallel zum Rettungsstollen werden vom Ahrental ausgehend die beiden Verbindungstunnel zwischen dem Umfahrungstunnel und dem eigentlichen Basistunnel gebaut. Diese beiden Tunnelröhren mit einer Länge von insgesamt knapp 9 Kilometern werden ebenfalls im Sprengvortrieb ausgebrochen. Hier wird künftig der Bahnverkehr zwischen dem BBT und der neuen Unterinntalstrecke abgewickelt werden.

Des Weiteren wird vom Ahrental aus der Erkundungsstollen in Richtung Steinach am Brenner vorgetrieben. Dieser Erkundungsstollenabschnitt mit einer Länge von 15 Kilometern wird mit einer Tunnelbohrmaschine (TBM) aufgefahren. Hierbei handelt es sich um eine eigens angefertigte Maschine mit einer Gesamtlänge von ca. 180 Metern. Diese TBM mit einem Durchmesser von beinahe 8 Metern ist mit zahlreichen 19-Zoll großen Einzel-Bohrmeißeln am Bohrkopf ausgestattet. Durch eine langsame und konstante Drehung gräbt sich die Maschine Richtung Süden. Die Sicherung des Tunnels erfolgt mit Spritzbeton. Die TBM wird voraussichtlich im Sommer 2015 von der bereits errichteten Kaverne im Ahrental aus den Vortrieb aufnehmen.