Baulos 1 Franzensfeste-Waidbruck auf der Zielgeraden in Richtung Ausschreibung

Dezember 17, 2018 Baulos 1 Franzensfeste-Waidbruck auf der Zielgeraden in Richtung Ausschreibung
Franzensfeste, 12.12.2018: Die Vorbereitungen zur Ausschreibung für das Baulos 1 der BBT-Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck sind nun endgültig auf der Zielgeraden. Nachdem das Einreichprojekt bereits steht, werden nun noch die lokalen Interessen der Gemeinden und Grundeigentümer gebündelt, um sie als Auflage an den zukünftigen Auftragnehmer an die Ausschreibung anzuhängen. Zu diesem Zweck hat Landeshauptmann Arno Kompatscher sich […]

Franzensfeste, 12.12.2018: Die Vorbereitungen zur Ausschreibung für das Baulos 1 der BBT-Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck sind nun endgültig auf der Zielgeraden. Nachdem das Einreichprojekt bereits steht, werden nun noch die lokalen Interessen der Gemeinden und Grundeigentümer gebündelt, um sie als Auflage an den zukünftigen Auftragnehmer an die Ausschreibung anzuhängen.

Zu diesem Zweck hat Landeshauptmann Arno Kompatscher sich mit den Bürgermeistern der Anrainergemeinden der BBT-Zulaufstrecke zwischen Franzensfeste und Waidbruck in der Festung Franzensfeste getroffen. Dabei konnte ein großer Meilenstein erreicht werden: „Uns war von Anfang an wichtig, dass das Land und die betroffenen Gemeinden Seite an Seite in die Verhandlungen mit RFI zu den Rahmenbedingungen der Arbeiten gehen. Wir haben es nun geschafft, zwischen RFI und jeder einzelnen Gemeinde entlang der Strecke einen abgestimmten Vorschlag einer Vereinbarung zu verschriftlichen, welche als Auflage auch Teil der Ausschreibungsunterlagen sein wird. Eine so breite Mitarbeit vonseiten der lokalen Körperschaften ist bei einem Projekt dieser Größenordnung einzigartig,“ so Landeshauptmann Kompatscher.

In den Vereinbarungen zwischen RFI und den betroffenen Gemeinden geht es vor allem um die möglichst schonende Realisierung der Arbeiten. Dies gilt sowohl für die Umweltaspekte als auch für die Lebensqualität der Bürger, welche sich in der Nähe der zukünftigen Baustellen befinden. Durch zahlreiche Vorschriften was die Eindämmung von Lärm, Staub und Lichtverschmutzung anbelangt werden die Firmen im Rahmen der qualitativen Ausschreibung dazu verpflichtet, möglichst rücksichtsvoll mit den lokalen Gegebenheiten umzugehen.

Walter Baumgartner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, ist erleichtert über das Erreichte: „Mit Geschlossenheit im Bezirk haben wir unsere Forderungen mit Nachdruck vertreten, welche nun Teil der Ausschreibung werden. Wenn man vergleicht wo wir gestartet sind und wie sich das Projekt nun entwickelt hat, so kann man durchaus von sehr erfolgreichen Verhandlungen sprechen. Dies ist aber nur ein erstes Zwischenziel. Unsere Aufgabe wird es sein, auch in Zukunft die Interessen unsere Bürger zu vertreten und sicherzustellen, dass unsere Forderungen im Ausführungsprojekt berücksichtigt werden,“ so Baumgartner.

In der Rolle als Vermittler fungierte die Beobachtungsstelle für den BBT und die Zulaufstrecken. „Ich hoffe die Gemeinderäte bzw. -ausschüsse folgen nun dem abgestimmten Vorschlag zwischen Land, RFI, Bezirksgemeinschaft und Bürgermeistern und ermächtigen Letztere zur Unterzeichnung der erarbeiteten Konvention, welche Teil der Ausschreibung für den Bau sein wird. Damit garantieren wir Kontinuität. Es war ein großes Stück Arbeit, weil die Gemeinden rechtlich gar nicht hätten eingebunden werden müssen. Es war dies aber die klare Forderung von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Regierungskommissar Ezio Facchin, weshalb wir versucht haben diese große Aufgabe zielstrebig abzuwickeln,“ so Martin Ausserdorfer, Direktor der Beobachtungsstelle.

„Die Konvention sieht genaue Auflagen hinsichtlich der Baustellen vor. Alle Details können aktuell noch nicht geregelt werden, weil man die Methode einer funktionalen Ausschreibung gewählt hat, wo die Baufirma das Projekt noch verbessert werden kann. Aus rechtlichen Gründen können auch einige technische Vorschriften, welche von den Gemeinden gewünscht wurden, nicht 1:1 im Protokoll übernommen werden, sondern es muss den Unternehmen immer die Möglichkeit geboten werden, eine äquivalente Alternative anzubieten. Die Sicherheit, dass man dennoch die Qualitätsstrandart erreicht, bietet die UVP Prüfung des Landes Südtirols. Hier wird man auch prüfen, dass Lärm und Staub so gehandhabt werden, dass sie keine Belastung darstellen. In der Ausschreibung ist dies bereits vorgeschrieben. Damit hat man in Abstimmung vor Ort die Sicherheit, dass auch die Gemeinden alle finalen Details im Ausführungsbericht begutachten können,“ erklärt Ausserdorfer. Auch der Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich diesbezüglich den Schulterschluss mit den Gemeinden, die bei der UVP-Prüfung des Ausführungsprojektes durch die Landesämter wieder involviert werden und mitreden können.

In Bezug auf den Zeitplan erklärt RFI Projektleiter Giuseppe Romeo: „Sobald das Projekt gemeinsam mit den Auflagen der Gemeinden und des Landes Südtirol Anfang 2019 ein letztes Mal zum CIPE gebracht wird, kann die Ausschreibung der Arbeiten vorbereitet werden. Diese erwartet man sich Ende des ersten Halbjahres 2019 um 2020 mit den Arbeiten beginnen zu können. Die Bauzeit beträgt sieben Jahre, womit eine zeitgleiche Fertigstellung mit dem BBT gesichert ist.“

Regierungskommissar Ezio Facchin hält fest, dass es noch nie so eine tiefe und qualitativ hochwertige Diskussion im Zuge einer Projektgenehmigung gegeben hat. „Alle am Prozess Beteiligten eint das Ziel, durch den Bau der BBT-Zulaufstrecke die lauten Güterzüge in den Berg zu verlagern und LKWs von der Straße auf die Schiene zu bringen. Gleichzeitig hat der Schutz der Bevölkerung und der Umwelt während der Bauphase oberste Priorität. Deshalb bin ich überzeugt, dass alle weiterhin gemeinsam daran arbeiten werden, die Arbeit so sensibel wie möglich und im Interesse der Bevölkerung umzusetzen. Nun ist es wichtig, die genehmigten Geldmittel zu nutzen und die Arbeiten auszuschreiben, um schnellstmöglich mit der Realisierung dieses Projekts zu beginnen, welches die Lebensqualität im Eisacktal nachhaltig verbessern wird,“ so Facchin.