Ausbau der Eisenbahntrasse: Treffen mit Bürgermeistern der Brennerachse

Oktober 23, 2012 Ausbau der Eisenbahntrasse: Treffen mit Bürgermeistern der Brennerachse
Der Stand der Arbeiten am Brennerbasistunnel (BBT), die Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen, die Planung der Zulaufstrecken und der Umfahrung von Bozen, der Lärmschutz: Die Palette der Themen, die Landeshauptmann Luis Durnwalder und Umwelt-Landesrat Florian Mussner heute (23. Oktober) mit den Bürgermeistern der Gemeinden entlang der Brennerachse zu besprechen hatten, war eine breite. Um die Arbeiten rund um die Verbesserung […]

Der Stand der Arbeiten am Brennerbasistunnel (BBT), die Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen, die Planung der Zulaufstrecken und der Umfahrung von Bozen, der Lärmschutz: Die Palette der Themen, die Landeshauptmann Luis Durnwalder und Umwelt-Landesrat Florian Mussner heute (23. Oktober) mit den Bürgermeistern der Gemeinden entlang der Brennerachse zu besprechen hatten, war eine breite.

Um die Arbeiten rund um die Verbesserung des Status quo an der Brennerachse sowie zu deren Ausbau besser im Auge zu haben, haben die Gemeinden entlang der Trasse bereits vor sechs Jahren den Brennerbahnausschuss (BBA) aus der Taufe gehoben. Er wird koordiniert von Peter Gasser, Bürgermeister von Natz-Schabs, und hat sich heute mit Durnwalder, Mussner sowie den Vertretern von BBT und Landesämtern im Palais Widmann in Bozen getroffen, um sich ein Bild vom Stand der Dinge zu machen. So hat der Landeshauptmann etwa über die Sitzung der zwischenstaatlichen BBT-Kommission berichtet, die am Freitag in Bozen über die Bühne gegangen ist, und bei der alle Partner ihre Finanzierungszusagen noch einmal bekräftigt haben. "Derzeit sind sechs BBT-Baustellen in Betrieb und wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, können wir den Zeitplan beim Bau des BBT und der Zulaufstrecken einhalten", so Durnwalder.

Zur Sprache kam heute auch der Stand der Planungsarbeiten an den Zulaufstrecken des BBT. Das Projekt für den Ausbau des Teilstücks Franzensfeste-Waidbruck liege in Rom, wo es vom Infrastruktur-Planungskomitee CIPE genehmigt werden müsse, bevor erste vorbereitende Arbeiten an den Bahnhöfen in Franzensfeste und Waidbruck durchgeführt werden könnten. "Diese werden in Absprache mit den Gemeinden angegangen", so der Landeshauptmann. Zudem wurde auch die Möglichkeit einer schnelleren Realisierung der Eisenbahn-Umfahrung von Bozen (14 Kilometer zwischen Kardaun und Branzoll) diskutiert.

Ein Hauptaugenmerk lag heute allerdings auf den Maßnahmen zur Eindämmung des Lärms entlang der Brennerachse. So wurde etwa auf das Pilotprojekt des Landes verwiesen, in dessen Rahmen eine Schienenschmieranlage in Klausen sowie Schienendämpfer in Branzoll getestet werden, mit denen der Lärm um bis zu zehn Dezibel verringert werden soll. Von den Bürgermeistern bemängelt wurde indes, dass das mit dem Schienennetzbetreiber RFI ausgehandelte Lärmschutzprogramm für die Strecke vom Wipptal bis nach Branzoll wegen fehlender Mittel von Seiten der Eisenbahngesellschaft auf Eis gelegt worden sei. "Das Land hat seinen Teil des Abkommens erfüllt und 20 Prozent der Investitionen in Höhe von zwölf Millionen Euro übernommen", betonte Landeshauptmann Durnwalder. Mehr noch: "Wir haben zudem Lärmschutzwände in Wiesen errichtet, was so nicht im Abkommen vorgesehen gewesen wäre." Die Bürgermeister haben die Landesregierung heute indes ersucht, erneut bei RFI auf die Einhaltung des Abkommens zu drängen. Sollten allerdings weiterhin die nötigen Mittel fehlen, so könne man – so der Vorschlag des BBA – 30 Prozent der Umweltgelder aus der Wasserkraft für eine Verbesserung des Lärmschutzes