Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn tagte in Bozen

November 22, 2011 Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn tagte in Bozen
Bozen (22.11.2011). Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) hielt heute die jährlich stattfindende Präsidentenkonferenz in Bozen ab. Landeshauptmann Luis Durnwalder begrüßte als AGB-Präsident in der Handelskammer Bozen Hausherr und AGB-Vizepräsident Michl Ebner, sowie den italienischen Regierungskommissar für die Zulaufstrecken und den Brenner Basistunnel Mauro Fabris, Tirols Verkehrslandesrat Bernhard Tilg, Trients Landeshauptmann Lorenzo Dellai, sowie Landeshauptmann Giovanni Miozzi […]

Bozen (22.11.2011). Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) hielt heute die jährlich stattfindende Präsidentenkonferenz in Bozen ab. Landeshauptmann Luis Durnwalder begrüßte als AGB-Präsident in der Handelskammer Bozen Hausherr und AGB-Vizepräsident Michl Ebner, sowie den italienischen Regierungskommissar für die Zulaufstrecken und den Brenner Basistunnel Mauro Fabris, Tirols Verkehrslandesrat Bernhard Tilg, Trients Landeshauptmann Lorenzo Dellai, sowie Landeshauptmann Giovanni Miozzi und Verkehrslandesrat Samuele Campedelli aus Verona.

Landeshauptmann und AGB-Präsident, Durnwalder bekräftigte in seinem Eröffungsstatement die europäische Dimension und Wichtigkeit des Projektes Brenner Basistunnel mit samt seiner nördlichen und südlichen Zulaufstrecken von München bis Verona. Für die Europäische Union „sei der Brennerkorridor als Teil die Achse Berlin – Palermo von entscheidender Bedeutung, deswegen sei sie auch Bereit einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung zu leisten.“ So ist bis 2013 eine Finanzierung von bis zu 30 Prozent und ab 2014 eine Kofinanzierung von bis zu 40 Prozent zugesichert. Wichtig sei auch, so AGB-Präsident Landeshauptmann Durnwalder weiter, mit der Schweiz das Gespräch gesucht werden muss, so dass es zu einer verhältnismäßigen Aufteilung des Schwerverkehrs im Alpenbogen kommt, denn Umwegverkehr müsse verhindert werden“.

Schwerverkehr über die Brennerachse

AGB-Vizepräsident und Handelskammerpräsident Michl Ebner bestätigten mit aktuellen Daten, dass die Brennerachse an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen sei. So seien im Jahr 2010 50 Millionen Tonnen über den Brenner transportiert worden mit jährlichen Steigerungsraten von 4 Prozent in den letzten Jahren.

Transparente Information und Glaubwürdigkeit

Einstimmig betonten die anwesenden Präsidenten, dass eine transparente Information entlang der Brennerachse für die Glaubwürdigkeit des Projektes von entscheidender Bedeutung ist. Trients Landeshauptmann Lorenzo Dellai, betonte dass es nicht darum gehe „Geleise durch die Länder zu bauen, sondern dass für die Akzeptanz in der Bevölkerung die kohärente Information gegeben sein muss.“ Auch beim Thema Finanzierung der Brennerachse forderte Dellai eine Kohärenz. Es ist nicht vertretbar, so Dellai, dass Autobahnen in Konkurrenz zu dieser Eisenbahnachse stehen, vielmehr müsse gemeinsam mit den Autobahnen der Weg der Querfinanzierung weiter beschritten werden“. In diesem Zusammenhang setzt Dellai große Erwartungen in die neue italienische Regierung. Ähnlich sieht Tirols Landesrat Bernhard Tilg und betont, dass die Bevölkerung bereits jetzt Lösungen erwartet, denn die Akzeptanz für Großprojekte wie die Brennerachse „schwinde, wenn eine Lösung erst 2025 mit der Fertigstellung des Brenner Basistunnels in Sicht ist. Hier sprach Landesrat Tilg vor allem die sektoralen Fahrvebote, einheitliche Straßenbenützungsgebühren und die RoLa als Lösungen an.

Zur Aktionsgemeinschaft Brennerbahn:

Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) ist ein Zusammenschluss der Provinzen und Länder mit den Handelskammern von Verona, Trient, Bozen, Tirol und Bayern. Sie setzt sich für die Verbesserung des Schienenverkehrs auf der bestehenden Eisenbahnstrecke München – Verona und für den Bau neuer Streckenabschnitte ein. Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn treten regelmäßig zu Sitzungen der Fachkommission sowie zur jährlichen Präsidentenkonferenz zusammen.

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